Ein mobiler WLAN Router schien mir der ideale Weg, um im Ausland unkompliziert ins Internet zu kommen. Hier werde ich den Mobile Wlan Router ZTE MF 62 testen und von meinen Erfahrungen berichten.

Warum brauche ich ein UMTS WLAN Router?

In besonders viele Länder reise ich nicht, trotzdem sammelte ich in den letzten Jahren einige der UMTS-Sticks verschiedener Netzbetreiber. Natürlich könnte ich die Sticks mittlerweile entsperren lassen, aber das erschien mir langfristig kein Weg.

In Deutschland benutze ich die Tethering-Funktion meines iPhones mit einem Vodafone-Vertrag. Das funktioniert hervorragend. Da der Laptop die Internet-Verbindung über WLAN herstellt, brauche ich mir keine Gedanken über Treiber zu machen. Ein extremer Fortschritt zu meinen ersten UMTS-Experimenten per Vodafone-Stick in Spanien.

Deshalb kam der Test der Zeitschrift c’t in Ausgabe 15/2012 sehr gelegen (Drahtlose Gruppenreisen, Seite 94). Die Huawei-Produkte schieden gleich aus, eher aus persönlichen Gründen.

Die chinesische Firma ZTE krempelt zurzeit den Elektronik-Markt um. Ich erinnerte ich an einen Bericht in der Süddeutschen Zeitung über deren Qualitätsoffensive und beschloss es damit zu versuchen. Bei den anderen Test-Kandidaten wurden zu viele Fehler gefunden.

ZTE MF 62, erste Erfahrungen

Der ZTE MF 62 ist ein kleines Kästchen, ungefähr so groß wie eine Zigarettenschachtel.

ZTE MF 62, Größen-Vergleich mit Zigarettenschachtel
ZTE MF 62, Größen-Vergleich mit Zigarettenschachtel

Am meisten Sorge hatte ich davor, wie ich den PIN-Code einer neuen SIM-Karte in einen Kasten eingebe, das gar keine Tastatur hat. Es ist aber völlig unnötig den PIN-Schutz mit dem Handy zu deaktivieren. Viel einfacher geht es über den Mini-Web-Server, der im ZTE MF 62 eingebaut ist.

Es ist wirklich nur eine Frage von Minuten, bis der mobile WLAN Router mit einer neuen SIM-Karte einsatzbereit ist. Gehäuseabdeckung öffnen, Akku entfernen, SIM-Karte einsetzen und wieder zusammenbauen. Dann Einschalten und per Laptop ein WLAN-Verbindung aufbauen. In der Web-Oberfläche anmelden, die PIN der SIM-Karte eingeben, fertig!

Einziger Nachteil, den ich beim  ZTE MF 62 bisher feststellen konnte ist die geringe Akkulaufzeit. Das UMTS-WLAN-Kästchen wandert früh in meine Laptop-Tasche, frisch geladen. Da ich mich nicht jedes Mal um die Verbindung kümmern will, steht die Einstellung auf Dauer-Online. Das zieht zu viel Strom, denn am späten Nachmittag macht der Akku meistens schlapp. Aus diesem Grund habe ich mir angewöhnt das USB-Ladekabel immer mitzunehmen.

Ansonsten bin ich mit dem Mobile Wlan Router ZTE MF 62 bisher vollauf zufrieden. Die 135 € werden sich spätestens bei der dritten Auslandsreise amortisieren. Denn nun bin ich nicht mehr auf Bundle-Angebote der Netzbetreiber angewiesen.

Das beste Angebot fand ich bei wlan-unterwegs.de.

T-Mobile „Pay As You Go/Prepaid“ in den USA

Aktualisierung vom 23. März 2013:

In den USA verwendete ich den ZTE Mobile Router als permanente WLAN-Verbindung zum Smartphone. Um die horrenden Daten-Roaming-Kosten zu sparen ist es das eine ideale Gelegenheit. Das iPhone nutzt für die Daten-Verbindung dann einfach das bereit gestellte WLAN vom MF 62.

Allerdings hatte ich in Miami nur die langsamere 2G-Verbindung. Wahrscheinlich wäre ein LTE-fähiger Router schneller gewesen. Für Skype-Telefonate von unterwegs taugt die Kombination jedenfalls überhaupt nicht.

Dafür steigt die Akku-Laufzeit, sodass man locker einen Tag mit der Batterie-Ladung auskommt, ohne das USB-Ladekabel zu benötigen. UMTS/3G frisst dreimal soviel Akku-Leistung.

Und es ist praktisch zum Beispiel alle mobile Apps über WLAN/ZTE zu verwenden. Das T-Mobile-Angebot kaufte ich bei Bestbuy: knapp 7 $ für SIM-Karte + 25 $ für Mobile Broadband Refill Card. Viel günstiger kommt man für einen Monat nicht weg.