13. am Freitag
Freitag, der Dreizehnte

Die Zahl 13 hat für mich keine besondere Bedeutung. Außer, dass ich mich an die alte Buchdruckerregel und Duden-Empfehlung halte Zahlen bis Zwölf auszuschreiben.

Dennoch ranken sich um die 13 ganz viele Mythen und ein Aberglaube, dass es eine Unglückszahl sei. Doch woher stammt diese urbane Legende?

Denn ich bin mir sicher, dass Filme wie „Freitag, der 13.“ die ursprünglichen Tendenzen in der Gesellschaft nur aufgegriffen haben. Im Laufe der Zeit verselbstständigt sich die negative Konnotation.

Der 13. Freitag als Vermarktungs-Argument

Film 13 Jason

Im 80er-Horrorfilm „Friday the 13th“ erzählt Regisseur Sean S. Cunningham die Geschichte um die Rache des Jason Voorhees.

Am Crystal Lake bereiten sich Jugendliche als Betreuer für das Sommercamp vor. Sie bewohnen Kabine 13 (erster Hinweis). Nun, was sie noch nicht wissen – und sie hören auch nicht auf einen weisen, alten Mann – ist die Tragödie, die sich dort Ende der 1950er Jahre abgespielt hat. Damals ertrank ein Junge namens Jason Voorhees, weil seine Betreuer nicht aufgepasst haben.

Nun kehrt er an seinem Geburtstag, einem Freitag, den 13. (zweiter Hinweis) zurück, um sich zu rächen. In wilder Rage schlachtet er die Gruppe mit seiner Machete ab.

Weitere 30 Jahre später wurde der Film im Jahr 2009 neu aufgelegt und wieder treibt Jason sein Unwesen. Gleichzeitig zementiert dieses Mal Regisseur Marcus Nispel den Dreizehnten als Unglückstag.

Ein anderes Beispiel ist die Ur-Angst der Menschen vor Haien. Wer hatte in seinem Leben schon mal Kontakt zu einem Hai in freier Wildbahn? Es musste erst ein Film wie „Der weiße Hai“ erscheinen, der die Angst aufgreift, extrem verstärkt und ein großes Publikum damit beeinflusst.

Dreizehn als Glückszahl

In keiner der vielen Online-Quellen fand ich einen Hinweis auf den Ursprung der Dreizehn als Unglückszahl. Was mir besonders fehlt, sind empirische Belege, dass zum Beispiel in 13. Stockwerken besonders viele Menschen verunglücken, Feuer ausbrechen oder Unglücke passieren. Wo bleibt der statistisch signifikante Beweis dafür?

Wie kann es dann sein, dass die 13 in anderen Ländern, wie Italien als Glückszahl gilt. Da dem so ist, würde ich die Kirche als Verursacher des Aberglaubens ausschließen.

Die 13 als Medieninhalt

Das ganz einfache Spiel im Radio für mehr Zuhörerbindung ist: Lass die Leute anrufen und ihre Geschichte erzählen. Nutzer-generierte Inhalte in einem Audio-Medium. Für mich ein Klassiker und sinnloser Minutenfüller. Aber – wie gesagt – sehr gut für die Hörer-Bindung. Warte es ab, bis zum nächsten Freitag, den Dreizehnten; schalte das Radio auf einem beliebigen CHR-Sender ein. Und staune.

… Und nächsten Donnerstag widme ich mich der Frage, was zu tun ist, wenn eine schwarze Katze von Links nach Rechts über meinen Weg läuft oder ich einen Spiegel zerbreche. In diesem Sinne wünsche ich dir für den Dreizehnten Tag des Monats, heute ganz besonders Viel Glück sowie Hals-und-Beinbruch.