Wow, jetzt holen wir mal aus! Wie definiert sich der Berufsstand eines Innovationsbloggers? Gut, Innovationsblogger ist keine rechtlich geschützte Bezeichnung. Diesen Titel könnte ich mir also auch locker auf die Fahnen bzw. den Untertitel dieses Blog schreiben.

Innovationsblogger klingt modern und in die Zukunft schauend, oder?
Schluss mit alten Zöpfen und Denkweisen. Lasst uns innovativ sein!

Aber dann lese ich die Zusammenfassung eines Blogbeitrags von Frau Tagwerker-Sturm (Innovationsbloggerin). Darin fasst sie „Kriterien einer Produktinnovation aus Unternehmensperspektive“ zusammen.

Frage nur ich mich, wer dieses Kauderwelsch eigentlich liest. Nehmen wir mal an, dass sich genug Leute finden, die es für eine gehobene Ausdrucksweise halten im Nominalstil miteinander zu kommunizieren.

Damit komme ich endlich zu meiner Kernaussage. Denn eine Kontrollfrage für innovative Produktideen halt ich für falsch und überholt:

„Kann die Produktinnovation umgesetzt werden ohne mit dem bestehenden Produktportfolio zu konkurrieren (es sei denn, in Summe sind die Erträge höher; keine Kannibalisierung)?“

Ist es nicht genau dieses Sicherheitsdenken, das Unternehmen einschlafen lässt?
Wenn ein Unternehmen die Idee für ein neues Produkt hat, das bestehende Einnahmequellen anknabern würde. Dann ist es meine These: „Tut es. Verdammt noch mal, Tut es!“

Natürlich gewinne ich als Unternehmer zunächst vielleicht nur ein paar neue Kunden. Und die Produktverantwortlichen des alten Produkts werden versuchen ihre Macht zu schützen.

Wobei wir auch schon bei der Ursache für das Versagen eines Unternehmens als System sind. Es wird versucht Einzelinteressen zu schützen. Das Gesamtbild, auch noch vor einem Szenario das 10 Jahre in der Zukunft liegt, wird vergessen.

Deshalb glaube ich, dass es wirklich innovativ wäre, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Ist es nicht der Wettbewerb, der Innovation antreibt?