Freitags kommt alle zwei Wochen meine Putzfrau. Der Termin um 8:30 Uhr stammt noch aus der Zeit als ich Freitags im Büro war.

Nun, meine Haushaltshilfe (ist das politisch korrekter?) hat einen so vollen Terminkalender, dass wir in den letzten vier Monaten keinen Alternativ-Termin fanden, zu dem ich sowieso aus dem Haus wäre. Also muss ich Freitag, alle zwei Wochen, früher aufstehen.

Die Zeit nutze ich, um in die Stadt zu gehen. Meistens starte ich mit einem kleinen Arbeits-Frühstück in einem Cafe. Daran musste ich mich gewöhnen. Die ersten Freitage fühlte ich mich vertrieben. In manchen Cafes klappt es überhaupt nicht etwas produktives zu tun.

Denn, in den zwei Stunden will ich etwas sinnvolles machen und nicht nur die Zeit totschlagen.

Arbeiten im Coffee Shop grenzt an Zeitverschwendung

Ein paar Texte redigieren, ein neues Keyword recherchieren sowie eine SMS schreiben. Viel mehr kam heute in der halben Stunde nicht heraus. Was wollt ich nicht alles machen! Den WMC-Blogpost aufhübschen und zwei Artikel vollenden.

Stattdessen verbrachte ich die Zeit damit die fehlerhafte Formatierungen der gestrigen Texte zu korrigieren. Nun, vielleicht genau das richtige, wenn andauernd jemand versucht quer einen Blick auf deinen Monitor zu erhaschen.

Coffee Shop als Büro
Coffee Shop als Büro

Mittlerweile habe ich zwei Lieblingscafes gefunden, wo das ganz gut klappt. Zwar bin ich der einzige, der früh mit einem Laptop darin sitzt und arbeitet. Was solls? Schaue dir ein Starbucks in South Beach Miami an und du erkennst eine mögliche Form mobilen Arbeitens.

Lärm im Büro

In Florida probierte ich das „Starbucks-Büro“. Und scheiterte gnadenlos. Der Lärmpegel ist mir einfach zu hoch.

Hintergrundgeräusche einer Coffee Bar benötige ich bestimmt nicht zum Arbeiten. Aber auf diese Idee für die Geräusche App Coffitivity muss erstmal jemand kommen. Und dafür eine eigene App basteln ist sehr kreativ.

Probiere es aus, unter Coffitivity.com

Coffitivity, Hintergrundgeräusche eines Coffee Shops als App
Coffitivity, Coffee Shop Hintergrundgeräusche

Da kann ich mich ja gleich in ein Startup-Co-Working-Space setzen und mich den ganzen Tag unterhalten. Oder in ein Großraumbüro ziehen, mit 25 anderen Leuten, von denen in jeder Minute garantiert immer eine Person telefoniert, aufs Klo geht oder seinen Kollegen mitteilt, dass er gleich einen Termin hat, Kaffee holen geht oder Zigarettenpause machen wird.

Ich benötige Ruhe. Absolute Stille! So bin ich am kreativsten.
Kein Gelaber, kein Telefon, kein WhatsApp, Skype und keine E-Mail-Benachrichtigung soll mich ablenken.

Als Masker-Geräusch taugt Coffitivity auf alle Fälle, ich fühlte mich wie im Starbucks an der Lincoln Road. Zu diesem Eindruck hilft, dass aus der Geräusch-Kulisse immer wieder englische Sprachfetzen herausstechen. Manchen Menschen mag das den versprochenen Kreativitätsschub liefern …