„Gute Vorsätze und Ziele für das Neue Jahr“
Kurz nach dem Studium und dem Einstieg in das Berufsleben begrub ich die Idee Ziele für mein Leben festzulegen. Warum sich selbst fertig machen, wenn man seine Ziele sowieso nie erreicht?

Im Alter von 32 Jahren erkannte ich für mich, dass ich vielleicht besser ohne Ziele lebe. Dass ich nicht an einer Wertvorstellung festhalten muss, die mir andere Personen vorgeben. Wenigstens bildete ich mir ein, die „Gesellschaft“ erwarte, dass ich Ziele haben müsse.

Für knapp eine Dekade fand ich die Idee befreiend einfach in den Tag hineinzuleben. Schauen wir, was das Leben zu bieten hat! Mir ging es super damit. Kein Zwang mehr, kein Druck.

Nun kommen wir zum Neuen Jahr. Denn vor allem verstehe ich dieses Jahres-Wechsel-Ding nicht. Warum ist ausgerechnet der Neujahrstag so entscheidend? Wäre nicht die Sommersonnen-Wende oder mein Geburtstag genauso gut geeignet?

Trotzdem probiere ich Ziele für 2013 aus. Denn ich möchte ab sofort schneller voran kommen. Die Konzepte kenne ich aus dem Projektmanagement:

Ziele müssen SMART sein.

Aber lassen wir die Basis außen vor. Jedenfalls bin ich super pumped! Das erste Mal im Leben habe ich mir acht Ziele vorgenommen, die ich in den nächsten 12 Monaten erreichen werde. Schritt Nummer 2 habe ich sehr positiv erlebt: Schreibe deine Ziele auf.

Das Gefühl ist komisch. Denn plötzlich werden abstrakte Idee so viel konkreter. Sie spuken mir nicht mehr nur im Hirn herum. Aus meinen Ideen werden Ziele, die ich nachlesen kann. Und zwei der Ziele machen mir Angst. Aber ich schrieb sie auf. Der Countdown läuft, noch 361 Tage …

P.S.: Zu dem paranoiden Teil aus der Überschrift kam ich nicht mehr. Nur so viel: es gibt sehr traurige Beispiele von Mitmenschen, die sich verfolgt und überwacht fühlen.

P.P.S.: Zur Erkältungs-Prophylaxe von letzter Woche. Es half alles nichts. Nicht die Medikamente und nicht das Händewaschen. Die Bakterien waren schneller als mein Immunsystem.