Gut, in letzter Zeit war ich damit gesegnet, dass alles wie am Schnürchen funktionierte. Seit letzter Woche geht die Technik um mich herum kaputt:

  1. Autofokus
  2. Tankanzeige defekt
  3. Laptop mit Sturzschaden

Das passierte innerhalb von zehn Tagen.

Defekt 1: Autofokus meines Objektivs

Seit einiger Zeit bemerkte ich bei den Disco-Aufnahmen, dass die Bilder nicht fokussiert waren. Ich schob es zunächst auf den neuen Blitz und auf meine Unerfahrenheit mit der Spiegelreflex-Kamera. Am Schluss wollte die Canon 450D im Autofkus-Modus gar nicht mehr auslösen.

Ich Google die Fehlerbeschreibung und merke, dass ich nicht alleine bin. Das Canon Standardobjektiv 18-55 mm hat einen Serienfehler eingebaut. Nach zwei bis drei Jahren bricht ein Flexkabel, das im Objektiv verbaut ist. Ich wühle mich durch DSLR-Foren und komme aus dem Staunen nicht mehr raus. So viele Leute haben das gleiche Problem. Es deckt sich genau mit meinen Erlebnisse. Die Kamera will nicht mehr auslösen, weil das Bild nicht fokussiert ist.

Flexkabel-Ersatzteil aus England

Einige der Forums-Teilnehmer schraubten das Objektiv-Gehäuse auf und haben den Fehler gefunden. Es werden Reparatur-Anleitung beschrieben, wobei die Löt-Experimente sehr abenteuerlich aussehen. Dann finde ich einen vernünftigere Anleitung. Das Fokus-Flexkabel gibt es als Ersatzteil. Wieder google ich die genaue Beschreibung und werde bei eBay fündig. Mein Objektiv habe ich zwar zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgeschraubt. Ich bin mir aber sicher, dass es genau „mein Fehler“ ist. Für ein paar Pfund bestelle ich ein Ersatz-Flexkabel aus England. Oh Wunder, wenige Tage später kommt es als unscheinbarer Luftpolsterbrief. Irre, wie der Anbieter das schafft. Wozu 10 € ausgeben, wenn es billiger geht. Danke EU für diese fantastische Möglichkeit.

Jetzt bin ich dabei zum ersten Mal ein Kamera-Objektiv zu zerlegen. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viel Elektronik dort eingebaut ist. Am meisten Gedanken machte ich mir um Staub der eindringen könnte. Aber je weiter ich mich in das Innenleben vorschraube, desto mehr verliere ich den Respekt vor der filigranen Optik.
Die Reparatur ist absolut selbst machbar, wenn man keine zwei linken Hände hat und mit einer Pinzette und dem kleinsten Kreuzschlitz-Schraubendreher umgehen kann. Dabei widerspricht es komplett meiner Outsourcing-Philosophie. Für 70 € würde Canon das Teil reparieren. Den Sparfuchs in mir bricht durch: ich muss es selbst schaffen.

Defekt 2: Die Tankanzeige des Autos leuchtet dauerhaft

Nach dem Tanken lasse ich den Motor an und die Tankanzeige des BMWs leuchtet orange. Das hieß bisher: noch 50 km, dann ist Schluss. Der Tank ist randvoll und trotzdem leuchtet die Anzeige. Nach dem ersten Schock habe ich mich daran gewöhnt. Jetzt muss ich eben den Tages-Kilometerzähler beachten. Reparieren lohnt bei 230.000 km und 18 Jahren irgendwann bei Gelegenheit. Ich muss die Muse finden, um die Fehlerursache herauszufinden, wo der Fehler bei einem E36/320i liegen kann. Hast du Tipps? Dann freue ich mich über einen Kommentar oder einen Hinweis per E-Mail.

Defekt 3: Laptop stürzt aus einem Meter Höhe auf den Boden

Zwei Defekte sind nicht genug: geht heute der Karabiner meines Messenger-Bags auf, der Schultergurt löst sich und Laptop mit Tasche stürzen zu Boden. Von außen betrachtet sieht es schlimm aus. Die Tasche fiel senkrecht mit der rechten unteren Seite auf den Asphalt. Ich ziehe das Macbook heraus. Die Kante um den HDMI-Ausgang sieht übel aus. Die Polster des Bag brachten rein gar nichts.

Ich klappe den Laptop auf und er läuft 🙂 Unglaublich, was das Ding aushält. Das Display ist intakt, nur das rechte Scharnier geht schwerer als sonst. Ich speichere alle Dateien, fahre den Laptop herunter und nehme den Akku heraus. Wer weiß, was innen gebrochen sein könnte. Einen Kurzschluss will ich nicht riskieren.

Abends zerlege ich den Laptop und sehe, dass genau in dieser Ecke keine Platine verbaut ist. Das Aluminiumgehäuse hat eine böse Delle. Aber der Leerraum wirkte wie eine Stossstange. Ein Glück … Jetzt beim Schreiben dieses Posts bemerke ich, dass die Tastatur eventuell einen Treffer haben könnte.

Jedenfalls wird es endlich Zeit für einen Laptop-Rucksack. Das Messenger-Bag bekommt meinem Rücken sowieso nicht mehr gut. Von der schiefen Tragweise bekomme ich Nackenverspannungen. Meine Recherche für einen Rucksack läuft. Das Gute daran ist, dass ich auf ein paar sehr interessante Keywords aufmerksam wurde. Eventuell zahlt sich der Absturz also bald aus.